Liebe Sympathisanten einer lebensweltorientierten Behandlung von Menschen und Familien mit Suchtproblemen,
am 3. und 4. April 2025 hat im „Assapheum“-Festsaal in Bethel der 12. Kongress für gemeindeorientierte Suchttherapie stattgefunden. Die Tagung stand unter dem Titel: „Verantwortung, Sorge und Vertrauen als Grundkonstanten einer nachhaltigen (Sucht-) Medizin“. Unter den gut 200 TeilnehmerInnen waren erneut alle in der Arbeit mit SuchtpatientInnen engagierten Berufsgruppen vertreten, ergänzt durch einige Suchterfahrene und Angehörige, die die Diskussion mit ihrem Expertenwissen bereichert haben. Prof. Giovanni Maio hat den ersten Tag mit seinem nachdenklichen Einführungsvortrag eröffnet und Deutungsmöglichkeiten für ein Verständnis eines aus der Subjektperspektive sinnstiftenden Substanzkonsums angeboten. Für eine weitere Auseinandersetzung mit seinen Überlegungen wird auf die empfehlenswerte Literatur
verwiesen. Hr. Maio hat darum gebeten, auf eine Aufzeichnung seines Vortrags zu verzichten. Alle anderen Vorträge sind aufgezeichnet worden und mit Einverständnis der Referentinnen an dieser Stelle zugänglich gemacht worden. Mika Döring, die mit ihrer Kollegin sehr hörenswerte Podcasts für den „Sodaklub“ produziert, ist in die 2023 begründete Tradition eingetreten, die Sichtweise der Suchterfahrenen offensiv und kritisch einzubringen. Ihr gebührt auch deswegen besonderer Dank, weil sie aus dem Stand den Workshop ihrer Kollegen Hagen Decker und John Cook von „Suchtundsüchtig“ übernommen hat, die sehr kurzfristig absagen mussten. Zudem wird sie unterstützt durch Prof. Georg Schomerus, der hier einen Vortrag über die Stigmatsierung Suchtkranker gehalten hat. In Anlehnung an schottische Vorbilder bereiten sie für den 27. September 2025 in Leipzig einen „Recovery walk“ vor. Marga ten Wolde aus dem Korsakov Kenniscentrum Rotterdam und ihre Kollegin Rosanna haben im Vortrag und in ihrem Workshop ihre besondere Expertise zum Thema Korsakow Syndrom zugänglich gemacht und bei einer Gruppe von Interessierten ein Interesse geweckt, das in einem Gegenbesuch in den Niederladen seine Fortsetzung finden soll.
Auch allen anderen ReferetInnen und WorkshopleiterInnen sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. Ohne sie könnte die Tagung nicht die durchweg positive Resonanz erhalten, die wir nach der Tagung zurückgemeldet bekommen haben. Vielen Dank dafür !
Zum Ende der Tagung hat Frau Dr. Antje Niedersteberg, Chefärztin der Abt. für Abhängigkeitserkrankungen und Psychotherapie der LVR Klinik Düren, für den 26./27. März 2026 zum dann 13. Kongress für gemeindeorientierte Suchttherapie eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Interessierte dabei sind !
Ihr/Euer
Dr. Martin Reker
Dr. Martin Reker
VGP-Vorsitzender und Ltd. Arzt
der Suchtabt. am EvKB